gemeinschaftlich wohnen zur Miete: Starker Startschuss

„Tolle Veranstaltung“ – „Sehr hilfreich und gelungen“ – „Viele neue Informationen: einfach super!“ – „Mehr davon!“ : Zahlreiche Rückmeldungen dieser Art erreichten uns Veranstalter noch während und auch nach der online-Veranstaltung am 18. Juni, mit der der Arbeitskreis Mietwohnprojekte im FORUM gemeinschaftliches Wohnen e.V. Bundesverband und die Stiftung trias Aufmerksamkeit für eine oft noch übersehene innovative Lebensform schaffen konnten: das gemeinschaftliche Wohnen zur Miete. Es wird zunehmend nachgefragt, gerade auch von Älteren.

Wo Stadt und nahes Umland so gut wie zugebaut sind, Wohnraumbedarf in Widerstreit gerät z.B. mit Klimaschutz-Notwendigkeiten, Mieten ähnlich drastisch steigen wie Baukosten – da sind Gemeinsinn, Einigungswille und Interessen übergreifende Phantasie gefragt. Mietwohnprojekte scheinen hier ein Weg zu sein. Dies fanden auch die über 260 Menschen, die im Vorfeld der Veranstaltung ihr Interesse angemeldet hatten. Knapp 150 nahmen schließlich teil und erlebten einen rasanten, dabei umfassenden Parcours durchs Thema:

Anlass, die Veranstaltung zu diesem Zeitpunkt zu machen, war die Fertigstellung der neuen Broschüre zum Thema, die ein Redaktionskreis aus FORUM-AK und Stiftung trias im Laufe des letzten Jahres erarbeitet hatte. Sönke Eickmann von der Stiftung trias präsentierte sie in einem kurzen Überblick.

Am Kölner Beispiel-Projekt „Lebensräume in Balance“ konnten die TeilnehmerInnen dann das Zusammenspiel zwischen planender/wohnender Gruppe (L.i.B. e.V.), Anschub-Beratung (NWiA e.V.), Investor (GAG) und Projektbegleitung (Wohnkonzepte Schneider) anhand eines moderierten Gesprächs entlang von in der Broschüre zusammengestellten Kernfragen konkret erleben. Sabine Sternberg von Stattbau Berlin gestaltete als Mitglied des FORUM-AK im Anschluss die Fragerunde dazu.

Am Ende bot Mit-Veranstalterin und Co-Moderatorin Kathleen Battke (NWiA e.V.), ein knappes Fazit mit drei Einsichten für Mietwohnprojekte an, wie sie auch die Broschüre abrunden:

  1. Es braucht eine klare Gruppe. GRUPPEN-KLARHEIT will geschaffen werden über das Formulieren von KERNGEDANKEN und ZIELEN und das Wecken eines „Gruppen-SPIRITs“, damit der Zusammenschluss von Einzelnen eine Ausstrahlung als Ganzes bekommt. Ergebnis: Eine informative und inspirierende Projektskizze. Das ist ARBEIT!
  2. Es braucht eine sprech- und konfliktfähige Partnerschaft. Augen auf bei der INVESTOREN-/PARTNERWAHL! Man scheue sich nicht, Werte abgleichen, die Kommunikationskultur zu überprüfen und gegebenenfalls zu entwickeln. Da sind EMPATHIE und EINIGUNGSWILLE nötig!
  3. Es braucht sowohl Kompetenz als auch Abenteuerlust. Jedes Projekt ist EINZIGARTIG; auch die hier geschaffene Broschüre ist „nur“ eine Leitlinie, keine 1:1 umsetzbare Blaupause. Sich RAT holen macht Sinn!

Also: Viele Wege führen zum Ziel (es gibt nicht den einen, richtigen). Was aber immer vonnöten ist, sind Engagement und ein langer Atem. Sich auf den Weg zu machen lohnt sich – für eine persönlich bereichernde und Gemeinsinn stiftende Wohn-Lebensform!

Die Publikation „Gemeinschaftliches Wohnen zur Miete: Wie die Kooperation zwischen Gruppen und Investor*innen gelingt“, ist auf der Webseite der Stiftung trias kostenlos herunterzuladen. Eine (kostenpflichtige) Druckversion soll folgen.

Foto: Titelseite Broschüre, Quelle: Website Stiftung trias

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